
Gemeinsam mit der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland (ZWST) leistet IsraAID Germany e.V. in der Ukraine dringend benötigte psychosoziale Unterstützung für die vom bewaffneten Konflikt betroffenen Gemeinden.
Seit acht Jahren leidet die Zivilbevölkerung in der Ostukraine an den Folgen des bewaffneten Konfliktes. Zahlreiche internationale Hilfsorganisationen betrachteten die Situation bereits vor der jüngsten Eskalation als eine anhaltende humanitäre Notsituation. Die negativen wirtschaftlichen, sozialen und psychischen Auswirkungen des Konflikts sind in den Gebieten entlang der "Kontaktlinie" sowie im Rest des Landes zunehmend zu spüren. Die Bürger der Ukraine haben die Folgen und die Grausamkeiten des Krieges erlebt und dabei auch Freunde und Familienangehörige verloren. Einige mussten die Orte, die sie ihr Zuhause nennen, zurücklassen. Darüber hinaus sind physische Bedrohungen häufig ein Thema, und diejenigen, die noch in den vom Konflikt betroffenen Gebieten leben, sind ständig in Gefahr. Mit der jüngsten dramatischen Eskalation des Konflikts in der Ostukraine in den Gebieten Donezk und Luhansk im Februar 2022 hat der Russland-Ukraine-Konflikt nun eine neue Stufe der Eskalation erfahren.
IsraAID Germany unterstützt die betroffenen Gemeinden in der Ostukraine sowie die jüdische Gemeinde von Binnenvertriebenen in Kiew bei der Bewältigung des Konflikts. In der Ostukraine, speziell im Verwaltungsgebiet Luhansk, unterstützt IsraAID Germany die vom Konflikt betroffenen Gemeinden durch Maßnahmen zur psychosozialen Unterstützung und zur Förderung psychischer Gesundheit. Die ZWST und IsraAID Germany e. V. kombinieren ihren Zugang zu verschiedenen Gemeinschaften, Vertriebenengruppen und Nichtregierungsorganisationen innerhalb und außerhalb des Konfliktgebiets in der Ukraine mit dem Mehrwert und der professionellen Erfahrung in psychosozialer Hilfe und der Stärkung von Gemeinschaften. Primär werden dort aktive Hilfsorganisationen und Aktivist_innen durch speziell zugeschnittene Trainingsprogramme in ihren Kapazitäten gestärkt, psychosoziale Hilfe für die betroffenen Gemeinden zu leisten. So kann ein einzigartiger Mehrwert zu der in der Ukraine geleisteten internationalen Hilfsarbeit beigetragen werden. In Kiew arbeitet IsraAID Germany direkt mit der jüdischen Gemeinde von Binnenvertriebenen zusammen. Dabei wird die Gemeinschaft direkt dabei unterstützt, dem gestiegenen Bedarf an Gemeinschaftsarbeit durch zusätzliche Gemeinschaftskoordinator_innen, kapazitätsaufbauenden Trainings und direkte finanzielle Unterstützung zu begegnen. Durch die direkte Zusammenarbeit mit den lokalen Gemeinden wird die Nachhaltigkeit der Maßnahmen gestärkt, da das Team bereits direkt in die lokalen Strukturen eingebunden ist und auch nach Projektende weiterhin lokal aktiv sein kann.
Ziele
1) Verbesserung der PSS Kapazitäten von NGOs/ Instituten und anderen Dienstleistern.
2) Verbesserung der mentalen Gesundheitsversorgung und Reduzierung von PTSD.
3) Förderung informeller Bildung für minderjährige IDPs.